Nachdem das Unterfranken Derby gegen die Viktoria letzte Woche nicht sein sollte, stand das Derby gegen die Schnüdel heute quasi als Pflichttermin im Kalender. Wobei es sich vermutlich nur für Aubstadt um Derbys handelt und die anderen Vereine diesen Begriff eher für "richtige" Gegner verwenden. Ähnlich wie bei Mainz gegen die Eintracht. Zwischenzeitlich hab ich das Spiel davonrauschen sehen, aber ein knappes Ciao in der Firma, mangelnde Körperpflege und der Bleifuß ließen mich frühzeitig ankommen. Einfach pünktlich auf der Arbeit abzuhauen ist schon was feines, da könnt ich mich dran gewöhnen. Aubstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld und die rund 700 Einwohner waren heute vermutlich alle aufm Sportplatz. Mit den Gästen war nämlich ein namhafter Verein zu Besuch, den ich in der Saison 01/02 in der 2. Bundesliga sogar schon im Frankfurter Waldstadion gesehen habe. Laut Wikipedia ist der FC Schweinfurt der wohl einzige deutsche Verein, der seit seiner Gründung weder Vereinsnamen noch Wappen geändert hat und in einem vor dem letzten Krieg errichteten und beinahe unveränderten Stadion spielt. Das ist doch was. Die Regionalliga Bayern ist vielleicht nicht die beste vierte Liga aller Zeiten. Mit Aschaffenburg, Schweinfurt, Burghausen, Würzburg und Unterhaching sind da aber schon ein paar bekannte Namen vertreten. Das Spiel fand ich für dieses Level aber doch erschreckend schwach und unverdient war der erste Aubstädter Sieg im 15. Aufeinandertreffen nicht. Spielerische Glanzpunkte waren Mangelware, aber die Hausherren erarbeiteten sich mehr Abschlüsse. Am Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Fans im Gästeblock eine Pause, ansonsten waren sie akustisch und optisch immer zu vernehmen. Der Auftritt geht in Ordnung. Klar wurde auch das gezapfte Kulmbacher und das leckere Keiler Weißbier aus der Flasche probiert und auch die Bratwürste verdienten sich gute Noten. Ein Hochklassiger Amateurfußball mit einem Traditionsverein, Support, gutem Essen und Trinken und dazu netter Gesellschaft aus Essen. So macht der Kram Spaß. Bleibt nur die Frage, ob der TSV den Titel "die Macht im Grabfeld" mit den Galliern ausgefochten hat?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen