Samstag, 3. März 2018

Eintracht - Hannover

03.03.18 15:30 Eintracht Frankfurt - Hannover 96 1:0, Waldstadion, 1. Bundesliga, 48.500 Zuschauer

Heute morgen hatten wir ne Versammlung, weshalb viel Zeit vorm Spiel war, die genutzt werden wollte. Also ging es um was zu essen und auf nen heißen Äppler mit ein paar Leuten in die Stadt. Mit zwei Stunden vor Spielbeginn war ich trotzdem so früh am Waldstadion wie ewig nicht mehr und konnte der Parkplatz Mafia am GD deshalb nicht entkommen. Die Gästefans befinden sich im Streik und zeigten ihren Unmut mit einem „KIND MUSS WEG“ Banner. Martin Kind ist ja bekanntlich ein Feind der 50+1 Regel und im allgemeinen kein Freund der aktiven Fans. Es gab in Hannover schon häufig Ärger deshalb, aber durch die neuesten Aussagen und Vorstöße des Präsidenten scheinen die Fronten unlösbar verhärtet. Über Sympathie und Antipathie kann man streiten, aber um eine nicht ganz sinnlose Szene wie die in Hannover ist es schade. Mit "50+1 bleibt" und "wir nennen das Kind weiterhin beim Namen" gab es auch aus der Nordwestkurve Spruchbänder zum Thema. Mit "Martin Kind du Sohn einer Hure" Sprechchören wurde zudem deutlich, dass der 96 Präsident nicht ganz so sympathisch rüber kommt. Mit Russ, Boateng, Gacinovic, Fabian, Stendera und Jovic hatten wir heute eine bärenstarke Bank, die sich vor keinem verstecken muss, aber wichtig is auf'm Platz. Dort gab es ein intensives Spiel zu sehen, das spielerisch aber kein Highlight war. Hanoi stand defensiv recht gut und wir brauchten eine Ecke für die Führung. Plötzlich klappt es also auch mit den Standards. In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste auch mal aus der eigenen Hälfte und durch die knappe Führung begann das Zittern. Allerdings hatte Hannover kaum Abschlüsse und wir kamen immer häufiger vor's Tor des Gegners. Tschauner im Kasten der 96er hatte aber einen starken Tag und dann passierte was kommen musste. Elfmeter für Hannover. Aus der Kurve auf der anderen Seite gab es daran auch scheinbar nichts zu rütteln, wir hatten uns im 16er zu doof angestellt und die Quittung bekommen. Es kam aber zum Videobeweis und der 96er wurde einer Schwalbe überführt, auf die Norbert Meier sicher stolz wäre. Da hatte der Schiedsrichter, der bis dahin ein Kind im Ohr hatte, keine andere Möglichkeit als den Strafstoß zurück zunehmen. Glück gehabt, aber dennoch bin ich grundsätzlich gegen den Videobeweis. Wir hatten noch ein paar Möglichkeiten und die Gäste kamen kurz vor Schluss auch noch mal vor's Tor, aber es blieb beim 1:0. Nach der Niederlage und dem katastrophalen Spiel in Stuttgart war das ein sehr wichtiger Sieg. Die Stimmung war im ersten Durchgang leider enttäuschend, aber in der zweiten Hälfte wurde es besser, das hat in diesem Jahr irgendwie schon Tradition.

Sonntag, 25. Februar 2018

FC Kaan Marienborn - TuS Haltern

25.02.18 15:00 1. FC Kaan-Marienborn - TuS Haltern 0:1, Sportplatz Breitenbachtal, Oberliga Westfalen, 259 Zuschauer

Diesen Platz wollte ich schon häufiger mal auf'm Weg von der Heimat in die Landeshauptstadt mitgenommen haben, aber es war wie verhext, entweder hatten sie ein Auswärtsspiel oder der Kick wurde abgesagt. Heute bei eisiger Kälte mit schönem Sonnenschein hat es aber geklappt und mit Oese samt Anhang war auch für zusätzliche Unterhaltung gesorgt. Der Platz liegt wie häufig im Siegerland schön idyllisch und wenn es hier nicht so oft regnen würde, wäre es noch netter. Zudem gibt es auch eine ordentliche Anzahl Stufen und neben Krombacher in allen Varianten auch wirklich gute Rindswurst. Das Topspiel des Zweiten gegen den Dritten war leider nicht so top wie man es vielleicht erwarten konnte. Kaan mit optischer Überlegenheit und mehr Torraum Szenen, die Gäste aber mit dem Tor des Tages, das sie danach taktisch klug über die Zeit brachten.


Samstag, 24. Februar 2018

Stuttgart - Eintracht

24.02.18 15:30 VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 1:0, Gottlieb-Daimler-Stadion, 1. Bundesliga, 55.418 Zuschauer

Auswärts, mit dem Bus oft etwas problematisch als Exil-Adler, aber Stuttgart passt perfekt. Ich hab mich auch voll druff gefreut, denn Sinsheim musste ich leider absagen und die Fahrt davor ist ne halbe Ewigkeit her. Leider waren wenige Alte im Bus, aber es rücken ja auch gute Jungs nach! Danke an Timon und Marco für's Freibier. Nach reichlich Bier und Schnaps kamen wir für per sempre Verhältnisse unnormal früh in einer der hässlichsten deutschen Städte an. Nach weiterem Bier im und am Sportrestaurant war ich dann aber doch zu spät im Block und verpasste die Pyro-Show der Stuttgarter. Die Zugfahrer um die UF wurden von den Bullen festgehalten, weshalb es keinen organisierten Support von unserer Seite gab. Keine Ahnung was genau vorgefallen ist, aber die hirnlosen Uniformierten sind ja bekannt dafür, dass sie keinen Grund brauchen um auf die von Staat und Medien als Freiwild freigegebenen Fußballfans los zugehen. Zweimal war Cannstatter Wasen bei unserem Gastspiel und immer war es bisher warm wenn ich hier war, aber heute war es kalt im Kessel. Stuttgart mit Spruchbändern zu Beginn der zweiten Hälfte. „50+1 ist keine Diskussionsbasis, sondern die Schmerzgrenze“, „Eure Gier nach Macht und Profit wird den Fußball zerstören“ und „Keine Ausreden, keine Änderung, der Fußball braucht 50+1“. Im Grunde bin ich ja klar für die 50+1 Regel, wie jeder normal denkende Fußballfan, aber solange VW und Bayer von Sonderreglungen profitieren oder SAP und besonders die Seuche RB von den Verbänden gegen alle Regeln und Vorschriften einfach durchgewunken werden, muss man darüber nicht diskutieren. Faktisch existiert 50+1 doch gar nicht mehr. Akustisch waren die Schwaben nur beim „scheiß Eintracht Frankfurt“ zur geklauten Melodie von Pipi Langstrumpf etwas lauter. Hass und Pöbeleien gehören selbstverständlich zum Fußball, aber wenn das alles ist kann man nur sagen, Neid muss man sich verdienen. Optisch macht die Canstatter Kurve häufig was her und ganz sinnlos sind sie sicher nicht, aber zwischen Sein und Schein liegen bei ihnen Welten. Wenn die Frankfurter Kannibalen zu Gast sind ist das Alkoholverbot selbstverständlich, aber diesen Kick hätte man sich auch gar nicht schön saufen können. Naja, man muss auch mal ein klares 0:0 durch einen individuellen Fehler verlieren können. Zehn Minuten vor Schluss kam die UF und somit Fußball Atmosphäre ins Stadion, aber gebracht hat es nix. Nachher gab’s noch ne Rote, aber wer denkt, dass Essen in nem Bundesliga Stadion schmeckt, der glaubt auch an den Weltfrieden. Ich hasse Rückfahrten, aber manchmal sind sie besser als das Spiel und die 90er Party hatte schon was. Eintracht Frankfurt, du bist mein Leben! Du machst mich glücklich, wenn du gewinnst. Und geht das Spiel auch mal verloren, wir werden immer weiter zu dir steh‘n!



Sonntag, 18. Februar 2018

MSV Düsseldorf - 1.FC Mönchengladbach

18.02.18 15:30 MSV Düsseldorf - 1.FC Mönchengladbach 3:1, Sportplatz Heidelberger Straße, Landesliga Niederrhein Gruppe 1, 100 Zuschauer

Ich weiß nicht wie oft ich hier schon gewesen sein wollte, aber die Sinnlosigkeit von Platz und Verein haben mich immer davon abgehalten. Heute hatte sich Stephan angekündigt und zu zweit trinkt es sich einfach besser. Da das MSV für Marokkanischer SV steht, gab es aber nix zu trinken, denn von Alkohol hält man in diesen Kulturkreisen ähnlich viel wie von Gleichberechtigung. Das ist hier allerdings nicht so dramatisch, weil ein Büdchen rund 200m vom Platz für Abhilfe sorgt. Da ich als Sportskanone und Umweltfetischist bekannt bin, erfolgte die 10 km Anfahrt klimaneutral mit dem Rad, was bei schönstem Sonnenschein wirklich nett war. Zumindest gibt es Stufen am Kunstrasen, der Traum eines jeden Rotz-Hoppers. Stephan als Altbier Liebhaber und neues Untappd Opfer quälte sich mit nem Frankenheim rum und so wie er sich angestellt hat kann er froh sein diese Nahtoderfahrung überlebt zu haben. Über den Landesliga Leckerbissen im Mittelfeld der Tabelle gibt es nicht viel zu sagen. Der dunkelhäutige Torhüter (warum gibt es das eigentlich so selten?) war das Interessanteste. Einen Treffer feierte er mit nem Salto und auch sonst sorgte er mit seiner eigenwilligen Spielweise für Unterhaltung. Zwischendrin wurde auch der Junior begrüßt, der im Anschluss mit der legendären dritten Mannschaft der Erkrather die Bank warmhalten durfte. Die Rückfahrt war ohne Sonne echt hart, denn dass es bei Temperaturen um Null besser gewesen wäre mit Handschuhen zu fahren kann man ja nicht ahnen. Da die jetzt noch fehlenden drei Plätze in der Liga nicht so nah, aber ähnlich toll sind, ist die Motivation zur Komplettierung unfassbar groß. Aber wie sagen die Kollegen? "Es muss ja alles gemacht werden" und "wenn dir nur noch ein paar fehlen, dann willst du die auch haben". Schau'n mer mal.


Samstag, 10. Februar 2018

Eintracht - Köln

10.02.18 15:30 Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 4:2, Waldstadion, 1. Bundesliga, 47.700 Zuschauer

Unter der Woche haben wir bereits die sinnlosen Fachings Kasper aus Mainz mit 3:0 aus'm Pokal geworfen und ihnen ihre bunten Tage und somit das einzige was sie haben versaut. Drei Tage später, am Faschings Samstag kamen die geliebten Kölner ins Waldstadion und die Aufgabe war klar, auch den heutigen Gästen sollte ihr Karneval versaut werden. Im Gegensatz zu Mainz ist Köln aber ein ernst zunehmender Verein mit einer gewachsenen Szene aus einer richtigen Stadt. Was man bei Mainz als Mitleid und Abneigung bezeichnen kann ist im Fall von Köln schon seit ich denken kann als Hass anzusehen und das ist auch das einzige was ich als Exil-Adler mit den Düsseldorfern teile. In der Regel ist diese Partie bei Sportwetten eine Bank und mit Heimsieg kann man eigentlich nix falsch machen, allerdings haben wir in der Hinrunde seit gefühlt hundert Jahren mal wieder in der Hauptstadt der Schwulen gewonnen, es konnte also spannend werden. Da ich meiner lieben Schwester ne Karte besorgt hatte, danke Nik, musste ich warten bis sie endlich mal am Stadion ankam, aber wir waren gerade pünktlich, also alles wie immer. Chandler hätte fast für einen perfekten Blitzstart gesorgt, aber es dauerte bis zur 15. Minute, in der Rebic den FC einen kleinen Schritt weiter in Richtung Liga Zwei schoss. Wir waren zwar näher am 2:0 als die Kölner am Ausgleich, aber viel passierte in der ersten Hälfte nicht mehr. Zum Glück, denn beim ersten richtigen Torschuss der Gäste kurz vor der Pause musste Hradecky sich lang machen. Im zweiten Durchgang konnte Köln durch einen Elfmeter ausgleichen, aber nur zwei Minuten später Köpfte Russ einen Freistoß!!! von Wolf zum 2:1 ins Netz. Danach lief es bei uns und Köln hatte ungefähr so viel Biss wie ihr Bier Geschmack und deshalb durfte selbst unsere Luftpumpe Falette mal ran, bevor Marius Wolf sein starkes Spiel mit dem Treffer zum 4:1 vergoldete. Danach wurden wir zu leichtsinnig und überheblich, was dazu führte, dass die Kölner ohne Chance noch den Anschlusstreffer schafften. Zwar hatten wir weitere Möglichkeiten und hätten durchaus einen weiteren Treffer verdient gehabt, aber es sollte nicht sein. Die "Horde" war heute nicht im Stadion, da sie von den Cops festgehalten wurde und so gab es auch keinen organisierten Support im Gästeblock. Es soll jeder seinen Fasching oder Karneval feiern, kein  Thema, aber warum man im Stadion wie ein bunter Haufen Vollidioten auftreten muss entzieht sich meiner Kenntnis, Kölner Affen. Im zweiten Durchgang war die Stimmung in der Nordwest ganz gut, teilweise auch ausgelassen, aber vorher war das gegen Köln und mit Blick auf die sportliche Situation einfach viel zu wenig. Wenn man keinen Bock mehr auf den Bundesliga Zirkus hat kann ich das sehr gut verstehen, aber wenn man in der Kurve steht hat man für seinen Verein Gas zu geben! Über den Rest des Stadions will ich lieber gar nix sagen, diese Vögel sollen sich nach Mainz verpissen, da nimmt man diese Klatschpappen mit Kusshand. Abschließend bleibt noch zu sagen, dass manche Siege einfach schöner sind als andere - scheiß Köln!

Copyright by Schwester

Sonntag, 4. Februar 2018

Solingen Wald - Germania Reusrath

04.02.18 15:00 Spvg. Solingen Wald 03 - SC Germania Reusrath 3:1, Bernd Kurzrock Sportanlage, Bezirksliga Niederrhein 1, 50 Zuschauer

Bier mit Ronny, Glühwein gegen die Kälte, Stufen, nur noch 2 1/2 Plätze in dieser Bauern-Liga, Besuch bei Laura, Danke - Bitte - Tschüß.


Samstag, 3. Februar 2018

AFC Tubize und KSK Heist

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und so musste es ja weiter gehen, aber einen Tag Pause brauchte ich nachdem selbst der donnerstags Fußball-Suff den nächsten Arbeitstag nicht angenehmer machte. Wenn der Exil Hamburger in der Nähe zu Gast ist und anstatt zum Glas zum Lenkrad greift kann es aber nur Attacke heißen und so stand heute ein Belgien Doppler auf dem Plan. Tim war leider immer noch nicht fit genug eine Flasche Bier anzuheben und auch Seb und Ronny wurden durch Stephan aus dem wunderschönen Wuppertal ersetzt. In Wuppertal gibt es außer schlechtem Wetter, Stau und Dingen, die man nicht schreiben kann, da es sonst Ärger mit unserem lustigen Justiz Äffchen Heiko geben würde, so ziemlich genau nix. Sein Fußball Herz schlägt aber für Bochum und da gibt es zumindest gutes Bier um sich das dortige Leben schön zu saufen. Deshalb an dieser Stelle Danke für das leckere Fiege Alt! Trotzdem kann ich nicht verschweigen, dass der Spender selbst kein Bier, sondern Kakao getrunken hat, Amateur. Und bevor sich die Wuppis und Bochumer beschweren, nehmt es nicht zu ernst, denn ganz NRW ist hässlich und ich darf das sagen, denn ich wohne da. Ich schweife ab, aber das könnte am Alkohol liegen. Auf jeden Fall gab es neben dem erwähnten Bier auch einige anderen Säfte für die Lebens notwendige Bier App und irgendwann waren wir auch beim ersten Kick.


03.02.18 17:00 AFC Tubize - KSV Roeselare 0:0, Stade Leburton, Eerste Klasse B, 350 Zuschauer

Belgien gilt bei selbsternannten Fußball Experten die letzten Jahre immer wieder als Geheimfavorit bei den großen Mafia Turnieren. Ich weiß nicht warum und so toll war das ja in der Regel auch nicht. Der Sport in den Ligen steht dem in nichts nach und so gab es hier und heute in der zweiten Liga ein sehr hochklassiges 0:0. Das Stadion ist ein feines Ding mit drei einzelnen Tribünen. Auf der anderen Hintertor-Seite steht eine gesperrte Stehplatz Tribüne und daneben befindet sich das Vereinsheim mit, ganz wichtig, einer Stufe davor. Einer von uns machte es sich bei der Presse gemütlich und der Rest saß im Vereinsheim auf dem Logenplatz mit Fenster. Drinnen war es warm und es gab Bier, was will man denn mehr?




03.02.18 20:00 KSK Heist - Patro Eisden 6:0, Gemeentelijk Sportcentrum, Eerste Amateurliga, kein Bock die Zuschauerzahl rauszusuchen

Nach diesem hebenden Fußball Leckerbissen ging es direkt los zum nächsten Highlight eine Liga tiefer. Das Kommando Spezialkräfte empfing die Christen aus Maasmechelen. In einem Land wie Belgien, das mit als europäischer Hauptsitz der Terror Religion zu bezeichnen ist könnte man das fast als positiv ansehen, aber das werden viele Jungen wohl anders sehen. Bevor wir unsere Augen mit diesen filigran Technikern verwöhnen konnte musste aber zuerst der Stau am Brüsseler Ring umfahren werden und dank 138 Umleitungen und Sperrungen war das sehr nervig, für unseren Helden am Steuer aber ein Klacks. Nun mussten Prioritäten gesetzt werden. Stephan wurde am Stadion rausgelassen und wir anderen Drei suchten das Highlight dieses gespaltenen Landes auf, eine Frituur. Mit Mexicano, XXL Fritten und Sauce Samurai erlebten wir dort neben dem Bier die Höhepunkte des Tages. Der Wuppertaler sah dafür allerdings ein halbes Tor mehr als wir, denn ganz pünktlich schafften wir es natürlich nicht ins Stadion, aber druff geschisse, denn Spaß muss auch sein. Die zusammen geschusterten Tribünen machen schon was her, aber unter meine imaginären Top 100 schafft es der Platz trotzdem nicht.




Donnerstag, 1. Februar 2018

Willem II - Roda Kerkrade

01.02.18 20:45 Willem II Tilburg - Roda JC Kerkrade 7:6 n.E., Koning Willem II Stadion, KNVB Beker Viertelfinale, 10.300 Zuschauer

Mit den Suffschweinen Prahst, Seb, Tim und Bo war das heutige Spiel schon länger fest geplant. Zwischenzeitlich sprang dann mal jemand ab, aber am Ende musste nur Tim durch Ronny ersetzt werden, was für mich den Vorteil hatte, dass ich ne Mitfahrgelegenheit zum Treffpunkt in MG hatte. Obwohl Ronny mit dem ersten Treffpunkt am Kiss+Ride Parkplatz klare Signale sendete hielt er sich mit seiner Neigung netterweise zurück. Untappd wurde auf dem Hinweg wieder fleißig genutzt und mit den feinen Menschen verflog die Zeit und wir waren da. Die Stadien in den obersten Ligen der Niederlande sind ja bekanntlich eher als Einheitsbrei zu bezeichnen. Mal mit ausgebauten Ecken, mal nicht, mal mit einem Rang, mal mit zwei, aber eben selten mit irgendwelchen Alleinstellungsmerkmalen. Positiv ist allerdings, dass sie häufig richte Flutlichtmaste haben und in Tilburg lockert das geschwungene Dach die Hütte etwas auf. 10 von 18 heißt es jetzt in der ersten Käse-Liga und wenn nix unvorhergesehenes passiert bleibt das auch ne Zeit lang so. 15€ Eintritt fand ich fair für ein Pokal Viertelfinale zwischen zwei Erstligisten. Anfangs war ich sehr positiv überrascht, denn es hingen sehr viele Banner und die Stimmung war für holländische Verhältnisse richtig gut und typisch englisch. Das dauerte allerdings nur rund fünf Minuten und dann war es auf den Rängen die erwartet langweilige Veranstaltung, mit ein paar Anfeuerungen ab und an. In der richtigen Runde läuft manches einfach so und daher war es auch nicht weiter schlimm 25€ für fünf Halbe hinlegen zu müssen und der Hotdog dazu schmeckte glücklicherweise besser als er aussah. Was mir in Holland schon häufiger aufgefallen ist werde ich aber nie verstehen. Warum wollen die sich beim "Bier wegbringen" unbedingt mit einem unterhalten? Das ist doch nicht normal. Das Spiel war relativ unterhaltsam, mit vielen Abschlüssen und eher wenig Geplänkel im Mittelfeld. Zwischenzeitlich gingen die Gäste mit 3:2 in Führung, aber das Tor wurde später durch den Videobeweis aberkannt. Wenn das direkt passiert kann man meinetwegen zumindest darüber diskutieren, aber wenn das Spiel erst normal weiter läuft und dann später plötzlich ein Tor auf der Anzeigetafel fehlt hat das mit Fußball nix mehr zu tun. Die Verlängerung und das Elfmeterschießen wurden dann eher ungern mitgenommen, denn langsam wurde es kalt und am nächsten Tag sollte es ja wieder auf die Arbeit gehen. Irgendwann war der Kick dann aber doch mal vorbei und es ging zum Glück zügig vom Parkplatz weg. In MG stiegen wir dann auch ins Ronny Mobil um, aber mit dem Losfahren wollte es nicht wirklich klappen. Der Dulli hatte nämlich den Schlüssel in der Mietkutsche Richtung Westerwald vergessen... Wie das geht? Zauberei. Zum Glück hab ich die Bande direkt erreicht und sie drehten nochmal. Ein netter Trip mit guten Leuten, aber der nächste Tag auf Arbeit war mit Ankunft zu Hause um zwei Uhr nachts wie erwartet schwierig, für solche Dinger bin ich doch langsam zu alt und dass Ronny an ner Tanke noch ein Bier holen musste machte das Ganze net unbedingt besser.


 

Freitag, 26. Januar 2018

Eintracht - Gladbach

26.01.18 20:30 Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 2:0, Waldstadion, 1. Bundesliga, 47.500 Zuschauer

Freitag Abend, Flutlicht und ein Verein zu Gast, den man ohne zu zögern als echten Traditionsverein bezeichnen kann, was sollte einen also daran hindern ins Waldstadion zu fahren? Nix, denn selbst Kollege Feierabend spielte mit und auch der Verkehr war akzeptabel, also waren sogar noch zwei schnelle Bier beim Wach drin. Dass Heimat nicht nur ein Wort ist merkte ich mal wieder als ich NRW und RLP hinter mir gelassen hatte und beim einfahren ins schönste Bundesland automatisch die Mundwinkel nach oben gingen. Die Borussia ist wie schon erwähnt ein Verein, der mir überhaupt nicht bös aufstößt, aber die Kurve passt sich leider eher dem trostlosen, langweiligen Umfeld und der hässlichen Stadt am Arsch der Welt an. Ich kenne aber einige Gladbacher und komme durch die Bank gut mit ihnen klar, schließlich hat man einen gemeinsamen Feind. Außerdem sind sie immer gut dafür, mich nach den Aufeinandertreffen mit gratis Bier zu versorgen. Nach der ersten Viertelstunde hätten wir schon Führen können und bis dahin hatte ich auch keinen Grund mich aufzuregen, aber dann zeigte der Spielleiter, dass die Zeiten einfach vorbei sind, in denen in der Bundesliga wie im Herrenfußball gepfiffen wurde. Wir hatten mehr vom Spiel und die Ponny-Elf machte überhaupt keine Anzeichen, dass sie hier was holen wollte. Kurz vorm Halbzeit-Pfiff setzte sich Chandler Außen schön durch und Boateng sorgte für die verdiente Führung und den wichtigen Treffer vor der Pause. Heutzutage jubelt man aber irgendwie verhaltener, denn es kann ja sein, dass der Parteiische den Treffer aberkennt, weil fünf Minuten vorher irgendwo ein Handspiel war und sich der Video Schiedsrichter da dummerweise zu sehr mit anderen Filmchen beschäftigte. Die Stimmung insgesamt war vielleicht nicht Bombe, aber doch gut und zumindest im 40er fand ich sie echt stark, weil einfach locker und ausgelassen, die Mannschaft zog einen mit. In dieser Phase hätte es vielleicht auch gepasst aus der Emotion heraus mal zwei, drei Fackeln anzureißen, aber das ist natürlich verboten und deshalb macht das in Frankfurt auch keiner, denn die Feinde und Totengräber des Fußballs sitzen schließlich nicht weit entfernt und zählen ihre mühevoll zusammen ergaunerten Bestechungs- und Strafgelder. Die Stehplätze im Gästeblock waren voll und alles andere wäre für einen Verein wie die Borussia auch erbärmlich, aber auf den Sitzplätzen war nicht viel los. Warum man da einen Wechselgesang anstimmen muss entzieht sich meiner Kenntnis. Auf der Gegenseite hat man nicht Einen gehört, der darauf geantwortet hätte und dafür gab es natürlich die verdiente Quittung mit einem "VfL - Hurensöhne" Wechselgesang. Im zweiten Durchgang war Gladbach besser im Spiel und auch wenn die Eintracht immer für ein doofes Gegentor gut ist musste man heute eigentlich keine Angst haben, denn was von den Gästen kam war einfach zu schlecht und harmlos. Selbst beim Elfmeter war irgendwie absehbar, dass es nix wird. Barkok und Jovic machten mit einem gut gefahrenen Konter in der Nachspielzeit den Deckel drauf und für eine Nacht sind wir Zweiter! Damit kann man gut leben, aber die Saison ist noch lang und in der Tabelle alles verdammt eng zusammen, also kein Grund für Freudentänze, aber den Moment darf man durchaus genießen. Für mich persönlich bedeutet der Sieg ziemlichen Stress, denn ich muss jetzt sehen, wie ich das ganze gewonnene Bier weg bekomme, danke ihr Looser.


Sonntag, 21. Januar 2018

Groene Ster - VV GOES

21.01.18 14:30 RKSV Groene Ster - VV GOES 2:0, Sportpark Pronsebroek, Hoofdklasse Zondag B, 90 Zuschauer

Gestern sollte es zum x-ten Mal nach Hasselt in Belgien gehen, aber da mein Mitfahrer absagte hatte ich trotz des tollen Stadions erneut keine Motivation die paar Kilometer alleine abzuspulen. Heute wollte ich aber was machen und der eigentliche Plan hieß UNA in Liga Vier. Gemeinsam ist aber besser, also nahm ich einen der Vorschläge von Ingo an und es ging noch eine Käse Liga tiefer nach Heerlen, was aber auch keinen wirklichen Unterschied mehr macht. Dann ging es Schlag auf Schlag und plötzlich hatte ich das Auto mit Ingo, Werner und Ronny voll. Da der letzte Mitfahrer sich in Neuss verspätete sprang das Navi kurzzeitig auf eine knapp zu späte Ankunftszeit und der Sozi fing an zu zittern. Auf der kurzen Strecke wurde die Zeit aber doch locker wieder reingeholt und da das Navi eine neue Umgehungsstraße noch nicht kannte sollten wir unnötigerweise viel zu früh am Kunstrasen vorfahren. Die erste Enttäuschung ließ auch nicht lange auf sich warten, denn überall grinste einen Bitburger Werbung an. Zwar gibt es deutlich schlimmerer Biersorten, an das böse Wort mit W will ich lieber gar nicht denken, aber was einheimisches hätte es schon sein dürfen. Spürnase Ronny machte aber ein dunkles Flaschenbier ausfindig, von dem er direkt mal ne Runde orderte. Mit seinen milden 2,5 Prozent und meinem nicht ganz intakten Geschmackssinn ordnete ich es als gutes Malzbier ein. Neben ner Runde Bit gönnten sich Ronny und Ingo noch Benediktiner Weissbier und ich bin wirklich traurig, dass es nix Neues mehr gab, denn beim 1.000sten untappd check-inn von Ingo verlinkt zu werden wäre mir eine Ehre gewesen. Auch wenn wir nicht in Belgien waren schmeckten die Fritten gut, dem Mexicano fehlte ohne Andalouse oder Samurai aber definitiv was. Das Spiel erfüllte alle Hoffnungen, denn es endete nicht 0:0 und der Ground hatte neben der bekannten Tribüne noch eine kleine Überraschung in Form von zwei Stufen parat.