Samstag, 14. Juli 2018

Viktoria Kahl - SV Erlenbach

14.07.18 16:00 FC Viktoria Kahl - SV Erlenbach 6:2, Waldsportplatz Kahl, Landesliga Bayern Nordwest, 350 Zuschauer

Heute ging es einmal kurz über die Grenze und schon war ich am Ziel. Trotz der Nähe zu Hessen spielt man hier im Gegensatz zur Viktoria aus Aschaffenburg oder Bayern Alzenau soweit ich weiß schon immer in Bayern mit. Dass es keine große Tribüne braucht um seinen Sportplatz aufzupeppen sieht man hier. Neben dem Vereinsheim gibt es eine Überdachung mit Bierzeltgarnituren und Stehtischen. Davor findet man noch zwei Reihen mit Holzbänken. Das Dach schützt vor Regen und die Linden vor der Sonne. Auf der Gegenseite gibt es ebenfalls ein paar Bänke und Tische auf nem kleinen Wall. Die paar Gästefans der „SVE Nordkurve" und „Wild Boys 1919" hatten drei Banner hängen und zeigten als kleines „Intro" ein paar Fahnen und feuerten dazu „Luftschlangen" ab. Es gibt Leute, die finden das lächerlich. Ich finde es besser als nix. Zumindest so wie es hier war, denn sie feuerten ihr Team etwas an und versuchten sich nicht an Ultra Singsang, denn das wäre mit fünf Mann wirklich etwas lächerlich. Die Spieler schien es zu beflügeln, denn die Gäste gingen früh in Führung. Diese wurde aber noch vor der Pause gedreht und in ein klares 4:1 verwandelt. Wie immer in der Heimat gönnte ich mir eine Rindswurst und überraschend gab es auch drei neue Biere für die App, wobei ich dank der Hitze und den möglichen Auswirkungen aufs Autofahren auf eins davon verzichtet hab. Nach der Stärkung ging es weiter und es konnten noch drei Treffer beobachtet werden. Der erste Tabellenführer der Landesliga Nordwest 18/19 kommt somit aus Kahl am Main. Ab nach Hause zur Feier des einzig akzeptierten OFClers.


Freitag, 13. Juli 2018

SV Euerbach - FC Fuchsstadt

13.07.18 18:30 SV Euerbach/​Kützberg - FC Fuchsstadt 2:2, Sportgelände Euerbach, Landesliga Bayern Nordwest, 350 Zuschauer

Bereits seit zwei Wochen läuft in Bayern die Quali zum Verbandspokal und an diesem Wochenende startete der Ligabetrieb. Dank einer Hochzeit in der Familie und dem Geburtstag meines alten Herren ließ sich das wunderbar kombinieren und so beginnt die neue Saison traditionell im Land der unzählig guten Biere. Vier Spiele standen auf meinem Zettel. Buchbach gegen Aschaffenburg war mir dann aber doch zu weit und der SC Feucht flog raus, weil ich keinen Bock auf den selbstverständlichen Stau auf der A3 hatte. Da die Sucht nach einem neuen Ground zu groß war, entschied ich mich auch gegen einen Revisit im brauchbaren Willy Sachs Stadion und landete in der Provinz bei Schweinfurt. Die Bahnen hierher waren frei und trotz eines Stopps bei E+S in Biebergemünd und Getränkemarkt Hopping für die App war ich eine entspannte Stunde vorher am Platz. Das war sehr hart, denn das Vereinsheim hatte nen schönen Biergarten und "Nein sagen" gehört nicht zu meinen größten Stärken. Hier ist die Welt noch in Ordnung und wie es sich gehört, gehen die Leute am Wochenende auf den Sportplatz. Da es das Eröffnungsspiel der Nordwest war, wurden vorm Spiel alle Mannschaften vorgestellt und der Anstoß verzögerte sich etwas. Die Spieler warteten leicht genervt am Platz, aber was soll ich denn sagen? Ich hatte dadurch noch mehr Zeit für Bier. Allerdings bin ich der Meinung, dass bei einer Verkehrskontrolle nur das schlimmste Vergehen geahndet werden darf und da ich nen Diesel fahre, ist alles andere save. Ne Viertelstunde später ging es dann los. Sonne, Bier und Fußball - Herz was willst du mehr? Über das Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Die Gäste gingen mit 1:0 in die Pause und ich beneide die Spieler ganz sicher nicht, die im Hochsommer den Platz hoch und runter rennen müssen. Nach einer Spielballberührung konnte ich mir sicher sein, dass der Ground zählt und die Bälle waren zu meiner aktiven Zeit kurz nach dem Krieg noch ganz anders. Kein Wunder, dass die heute nix mehr ab können, wenn man schon mit Softbällen spielt. Nun zum kulinarischen Teil. Die Bratwurst war gut. Wenn man nicht gerade im Norden unterwegs ist, wo man pappiges Toastbrot essen muss (natürlich ungetoastet), sind mehr oder weniger frische und gute helle Brötchen Standard. Das ist auch richtig so, denn dunkle Brötchen wurden für Käse erfunden. Das ist einfach so. Wer was anderes behauptet trinkt vermutlich auch Kölsch. Hier und heute gab es aber dunkle Brötchen zur Wurst und die waren einfach nur verdammt lecker. So lecker, dass es mir ein Foto als Erinnerung wert war. Wer daraus jetzt aber einen Schluss auf die Plörre aus der Domstadt zulässt, der ist ein ganz fieser Mensch. Eine Viertelstunde vor Ende ging es auf dem Feld nochmal gut rund. Die Hausherren kamen zum Ausgleich, der im direkten Gegenzug nach dem Anstoß wieder zunichte gemacht wurde. Keine fünf Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und es stand 2:2. Währenddessen inhalierte der Typ neben mir eine ordentliche Portion Schnupftabak. Das es das überhaupt noch gibt. Den Kids von heute müsste man wohl erklären, dass der Stoff nicht verschimmelt ist, sondern dass das so muss. Am Ergebnis änderte sich nicht mehr und nach einem weiteren göttlichen Erzeugnis des deutschen Bäckerei Handwerks ging es mit durchgedrücktem rechten Fuß in die Heimat, denn dort wartete ja noch mein Vadder mit Geburtstags Bier.




Mittwoch, 4. Juli 2018

Fortuna Düsseldorf II - Spvg Schonnebeck

04.07.18 19:00 Fortuna Düsseldorf II - Spvg Schonnebeck 3:1, Kleine Kampfbahn im Arena Sportpark, Testspiel, 100 Zuschauer

Ich guck eigentlich keine Testspiele und fahre nur sehr ungern mit der Bahn, aber manchmal muss man sich auch quälen können. Die Anreise war echt ne kleine Qual, denn die S-Bahn hatte 20 Minuten Verspätung, was bei nem zehn Minuten Takt schon doof ist. Die U-Bahnen fahren im selben Takt, aber auch hier fiel eine Bahn aus und so dauerte die Fahrt incl. Wartezeiten innerhalb der Stadt schlappe 1 1/2 Stunden und ich war nicht ganz pünktlich. Das war sehr schade, denn dieser Kick der beiden größten Vereine der Republik warf seine Schatten voraus und mobilisierte die Massen aus ganz Deutschland. Zudem waren mit Jonas aus Siegen und Schiggi aus dem fernen Sauerland sogar zwei Hopper extra aus dem Ausland angereist. Der Welt-Schiedsrichter und Edelfan der Schwalben durfte selbstverständlich auch nicht fehlen und aus seiner Nachbarschaft war auch Sven dabei, der nicht nur mit seinem alkoholfreien Kölsch Mixgetränk, sondern auch mit seiner Vorliebe für einen abgewrackten Verein aus einem asozialen Randbezirk für Aufregung sorgte. Neben Pferdeflüsterer und Asket Dion, den Profi Alkoholikern und Fortuna Asseln Geier und Igel war auch der Nationaltrainer der Damen vor Ort und zu guter Letzt auch noch der neue Star im sinnlosen YouTube und Social Media Himmel. Der von Kopf bis Fuß tätowierte Mister Malle-Live-Video. Der Ground wird nur selten bespielt und platzte heute aus allen Nähten. Neben der überdachten Tribüne, die mittig Sitzplätze und ansonsten Stehplätze vorweisen kann, gibt es rundum noch zwei Stufen. Direkt hinter der Kampfbahn liegt ein großes Outletcenter und neben der Messe befindet sich auch das Rheinstadion in unmittelbarer Nähe. Zum Spiel gibt es zwei Thesen. Entweder hatte der Schiri zu viel Angst vor der Antifa, die fest in der Düsseldorfer Szene verankert ist oder das Spiel war verschoben. Anders lassen sich Siege der Fortuna im Allgemeinen nicht erklären. Der wichtigste Punkt heute war Bier und was soll ich sagen, das lief. Mit Schidlowski und dem Junior begab sich die Trinker Elite noch auf Bier und Cider in die Altstadt, bis es wieder viel zu spät wurde. Geier und der Schiri waren zwar auch dabei, verzogen sich dann aber wenig elitär still und heimlich.


Donnerstag, 28. Juni 2018

Hertha Hamborn - SV Laar (Relegation)

28.06.18 19:30 SC Hertha Hamborn - SV Laar 10:0, Sportanlage Iltisstraße, Relegation zur Kreisliga A Duisburg, 103 Zuschauer

Hertha Hamborn und die 5er Relegation zum Aufstieg bzw. Klassenerhalt der Kreisliga A Duisburg war schon zweimal eingeplant. Das erste Mal wurde das Spiel wegen eines Bombenfundes verschoben und beim zweiten Mal passte es nicht. So kommt es kurz vor Ende der Saison Ende Juni noch zu einem Pflichtspiel. Die gemeinsame Anreise mit der Bahn klappte leider nicht, da ich mal wieder nicht pünktlich von der Arbeit weg kam, aber das Auto regelte es und vorm Platz traf ich die Bahnfahrer Marc und Dion. Was mich wunderte, war dass es ein offizielles Schiri Gespann gab, denn das sieht man in der Kreisliga nicht oft und eigentlich war der Drops gelutscht und es ging bestenfalls um die goldene Ananas. Obwohl das berühmte Villenviertel Marxloh in der Nachbarschaft liegt, ist es hier eine nette Gegend und auch die Zuschauer waren nicht diesem Klientel zuzuordnen. Gespielt wird auf der leider immer seltener werdenden Asche und der Ground kann schon was, gutes kleines Ding. Sehr gut war auch die große Portion Currywurst für extrem faire 2,20 mit nem frischen Brötchen, dazu trinkt man KöPi für 1,50. Besonders für den Junior war dieses Geschmackserlebnis ein Höhepunkt. Die Gäste konnten in der Gruppe bisher nicht unbedingt überzeugen und der 4:0 Pausenstand ermutigte Dion zur Wette, dass es zweistellig wird. Der Wetteinsatz sollte Bier sein und ich kann einfach nicht verschweigen, dass er heute gar kein Bier getrunken hat. Zur zweiten Hälfte wechselten die Gäste den Torhüter und dieser war der offensivste Mann in ihren Reihen. Wahnsinn wie er Hamborn teilweise bis zum eigenen 16er zurück jagte, kaum im eigenen Torraum stand und dafür doch erstaunlich selten überwunden wurde. Irgendwann vor Schluss tauschte er die Position im Tor dann auch wieder mit nem anderen Feldspieler. Verrückt. Unter diesen Bedingungen war es auch kein Wunder, dass Dion in der 90. Minute sein Bier gewann, falls er irgendwann mal wieder was trinkt. Auffällig war auch ein Spieler, den die Hausherren im zweiten Durchgang brachten und der mit seinen 3,80 Meter Körpergröße alle Anderen um acht bis zehn Köpfe überragte. Langeweile kam nicht auf, auch weil der Offizielle an der Linie immer für einen Plausch zu haben war und kaum eine Spielszene unkommentiert ließ, bevor er mit anderen Zuschauern ein Säftchen nippte. Bester Mann. Nach dem Spiel feierte Hertha den Aufstieg mit Sekt, Feuerwerk und Humba. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, dachte ich mir. Ein sympathischer Verein. Im nachhinein erfuhren wir aber, dass der dritte Platz tatsächlich zum Aufstieg reicht, da Eintracht Walsum II als Spitzenreiter ohne Punktverlust auf die A-Klasse verzichtet. Glückwunsch.


Mittwoch, 6. Juni 2018

TSV Aufderhöhe - SV Haldern (Relegation)

06.06.18 19:30 TSV Aufderhöhe - SV Haldern 0:0, Sportplatz Höher Heide, Relegation Bezirksliga Niederrhein, 600 Zuschauer

Heute klappte es mit dem Solinger Bezirksligisten. Beim ersten Versuch radelte ich nämlich in ein heftiges Gewitter und bekam mächtig den Arsch gewaschen. Die ersten sieben Kilometer liefen super, auf den letzten zwei Kilometern bekam ich aber zu spüren wo das Aufderhöhe herkommt. Lokalmatador und Sportskanone Ronny pumpte bei der Ankunft aber auch ganz ordentlich und da fühlte ich mich wieder etwas besser. Zum Glück hatte ich ein Bier im Getränkehalter, denn die Mädels am Getränkestand waren völlig überfordert und zu allem Unglück waren auch noch die Becher alle weg. Nach gut 20 Minuten und zwei vergessenen Bestellungen hatte ich endlich die begehrten Säfte in den Händen und da ich ein Fuchs bin direkt in mehrfacher Ausführung. Ronny war nicht so geduldig und holte uns zeitgleich Dosenbier von der nahen Tankstelle, wie einige andere auch. In der Relegation um den Klassenerhalt in der Bezirksliga traf der 15. der Gruppe 1 auf den 15. der Gruppe 6. Die Frage wo Haldern überhaupt liegt ist auch direkt die Antwort, denn wenn man sich das am Niederrhein fragen muss, kann es sich nur um ein Dorf an der holländischen Grenze handeln. Das Spiel war nicht besonders unterhaltsam, aber ein Typ am Platz lehrte uns die wirklich wichtigen Dinge des Lebens, zB. dass Bio-Bier deutlich bekömmlicher ist als normales und man das auch sehr gut auf nüchternen Magen als Ersatz fürs Frühstück verträgt. Da müssen wir bei Gelegenheit mal eine Studie zu starten. Freiwillige vor! Der TSV gewann das Rückspiel übrigens mit 1:0 und spielt auch im nächsten Jahr in der Bezirksliga.

 


Samstag, 2. Juni 2018

TSV Lesum - SC Borgfeld

02.06.18 15:00 TSV Lesum-Burgdamm - SC Borgfeld 1:10, Sportanlage Heidberg, Landesliga Bremen, 65 Zuschauer

Eine Feier in der Familie brachte mich mal wieder in den Norden. Wobei Bremen für viele im "echten" Norden gar nicht richtig zu Norddeutschland zählt. In einigen Bundesländern ist die Saison bereits beendet und in anderen laufen die Relegationsspiele, aber die Stadt mit dem Schlüssel zum Tor der Welt befindet sich noch im normalen Ligabetrieb. Ursprünglich war das Spiel von Germania Blumenthal im Burgwallstadion geplant und dort hätte ich mit 1:12 meinen höchsten Auswärtssieg ever gesehen. Im Stadion standen aber weder Tore, noch waren Linien gezogen und so hatte fussball.de leider unrecht und es wurde auf dem Kunstrasenplatz mit ohne alles gespielt. Das war mir zu doof und da die Zeit knapp war hatte ich Fußball für heute schon abgehakt. Ganz in der Nähe sollte aber auch gekickt werden, also schaute ich mir das mal an. Die Stufen mit den Bänken waren zwar auch nicht der Hammer, aber der verbrannte Rasen und das Gesamtbild luden zum Bleiben ein. Mit Becks und Haake Beck gab es einheimischen Zaubertrank. Der Grill rauchte und der Grillmeister brachte Bratwürste und Steaks unters Volk. Wat willst'e mehr? Tore vielleicht. Elf Stück gab es und das ist doch ganz ordentlich. Für einen neuen Bestwert reichte es zwar nicht, aber auch so waren es schon zu viele um den Überblick zu behalten. Dieses Internet kann aber durchaus hilfreich sein und daher weiß ich, dass Christopher Taylor ein lupenreiner Hattrick und insgesamt sechs Treffer gelangen.


Donnerstag, 31. Mai 2018

Eintracht Altwiedermus (Relegation)

31.05.18 15:00 SV Eintracht Altwiedermus - SG Unter-Abtsteinach 0:2, Sportplatz Altwiedermus, Relegation zur Verbandsliga Hessen Süd, 450 Zuschauer

Meister müssen aufsteigen! Besonders in den unteren Ligen bin ich bei Zweit- und Drittplatzierten aber ein Freund von Relegationsspielen. Diese Spiele versprechen Spannung und locken in der Regel viele Zuschauer auf die Sportplätze. Altwiedermus ist ein Ortsteil der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis. Mein Heimatort liegt hier ganz in der Nähe und es überrascht mich, dass dieses Dorf um den Aufstieg in die sechstklassige Verbandsliga spielt. Die Eintracht wurde Zweiter in der Gruppenliga Frankfurt Ost und empfing den Vizemeister der Gruppenliga Darmstadt. Als dritter Verein wartet der Frankfurter FV Sportfreunde aus der Staffel Frankfurt West auf die beiden Teams und die zwei besten Mannschaften in diesem Vergleich steigen zusätzlich zu den Meistern in die Verbandsliga Süd auf. Die Partie startete mit einer halben Stunde Verspätung, da es pünktlich zum eigentlichen Anpfiff wie aus Kübeln schüttete. Ausbau sucht man hier vergeblich, aber zumindest wird auf Rasen gekickt, wie es in Hessen zum Glück noch häufig der Fall ist. Namensgeber der Gemeinde ist die Burg Ronneburg und diese kann man vom Platz aus auch hinter den Bäumen sehen. Altwiedermus lies den Ball gut laufen und hatte mehr vom Spiel, allerdings fehlte es am nötigen Glück und der letzten Konsequenz beim Abschluss. Nachdem ein Treffer für die Eintracht wegen Abseits nicht gegeben wurde und ein möglicher Elfmeterpfiff ausblieb, kamen die Gäste besser ins Spiel und gingen vor der Pause nicht ganz verdient mit 2:0 in Führung. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild und erneut gab es eine Szene, bei der man auf Strafstoß hätte entscheiden können. In der Nachspielzeit flog ein Spieler der Heimmannschaft durch ein Frustfoul mit Rot vom Platz, was so klar geht. Die unnötige Schauspieleinlage hätte sich der Gefoulte aber sparen können. Am Ende war es ein munteres Spiel, das sich auch vor höherklassigen Partien nicht verstecken muss. Die möglichen Elfmeter und das Abseitstor kann ich nicht bewerten, aber insgesamt ist es beängstigend, wie sehr der Schiedsrichter ein Spiel auch mit kleinen Entscheidungen beeinflussen kann, indem er einfach jede evtl. strittige Szene für eine Seite pfeift. Extrem auffällig. Für die Verpflegung mit Keiler Bier, Äppler, Pommes, leckerer grober Brat- und Rindswurst gibt es Bonuspunkte und ich drücke die Daumen für den Aufstieg.


Sonntag, 27. Mai 2018

TuSA Düsseldorf - Rot Weiß Lintorf

27.05.18 13:30 DJK TuSA 06 Düsseldorf - SC Rot-Weiß Lintorf 0:4, Sportanlage Fleher Straße, Kreisliga A Düsseldorf, 120 Zuschauer

Nach Eller folgt der direkt der nächste selten bespielte Rasenplatz der Landeshauptstadt. Vielleicht ist dieser Ground sogar der am seltensten bespielte Platz in Düsseldorf. Normalerweise finden alle Spiele auf Kunstrasen statt, aber zum letzten Heimspiel der Saison und dem Abschied des Kapitäns wurde eine Ausnahme gemacht. Natürlich wollten sich das auch ein paar Jungs der Trinker Elite nicht nehmen lassen. Eher amateurhaft war aber das verhalten von Ingo und Ronny, die mit dem Auto anreisten. Ich selbst wählte das Rad, unterschätzte die Strecke aber etwas und kam fünf Minuten später. Zwar gerade noch rechtzeitig für einen letzten Schluck aus dem bereitgestellten Fass, aber natürlich trotzdem amateurhaft. Schidlowski hatte mal wieder kein Handy und outete sich so ebenfalls als Amateur. Wenig professionell ist es natürlich auch seine Wettschulden ewig nicht zu begleichen, aber da Marc das heute tat konnte er den Kopf gerade noch so aus der Schlinge ziehen. Vielleicht bekommt Ratinger ja auch noch die Kurve, ich würde es mir wünschen. Das fremde Fass auf dem Vereinsgelände kam völlig überraschend nicht gut an. Ist das schon Fremdenhass? Aber wir sind ja keine Asozialen und ich denke wir haben alles gegeben um dem Verein bzw. dem Betreiber der Gaststätte einen guten Umsatz zu bescheren. Alt und Weizen liefen nämlich extrem gut. Weniger gut lief der Abschied des Spielführers, denn auch wenn es um nix mehr ging hätte die Klatsche gegen die schlechter platzierten Ratinger nicht sein müssen. Am Platz hatte ich mit keinem Ausbau gerechnet, aber es gab immerhin ein paar Stufen. Im Hintergrund sieht man die Fleher Brücke, die auch im Vereinslogo vorkommt. Die Autofahrer verschwanden nach dem Spiel, aber für uns vier sollte es noch ein langer Tag werden. Als erstes gab es noch ein paar Ouzo zu den Säften und wir bedienten uns am Buffet. Der Chef, ich glaube Toni war sein Name, wollte dafür faire 5€ und die leckeren Grillspieße und das hausgemachte Zaziki waren jeden Cent locker wert. Der Igel leitete uns gekonnt mit gefühlten 38 Umstiegen zu Lokanta und auch wenn Ratinger teilweise rumheulte wie Andy Möller zu seinen besten Zeiten kam er mit. Die Zeit verging auch fix, denn irgendwie ist Schidlowski ein Fußball zugelaufen, der für Spaß sorgte. Weniger spaßig war, dass ich mich mit dem neuen Rad lang gemacht hab, aber wie das beim Schieben!! passieren konnte weiß ich nicht. Mit einigen Runden Kniffel wurden die Bier Spender ausgespielt. Leider verdiente sich meine Haus und Hof Pizzabude hierbei ebenfalls den Zusatz amateurhaft, denn nach kurzer Zeit war das Tyskie leer und wir mussten umsteigen. Ich muss dazu sagen, dass das noch nie passiert ist, hoffe aber auch, dass es ein Ausrutscher bleibt. Da Frankenheim nur eine Notlösung und Warsteiner keine Option ist, entschieden wir uns für KöPi. Irgendwann machte der Laden zu und wir hatte noch ein paar Verlierer-Bier rumstehen, also vertrieben wir uns die Zeit noch mit Sport, genau gesagt mit "der Dicke muss in die Mitte". Wie sich am nächsten Morgen herausstellte ging es viel zu spät nach Hause, aber wie haben die Eltern früher schon immer gesagt: "Wer saufen kann, der kann auch arbeiten". Ein sehr gelungener Tag, danke Männer!



Montag, 21. Mai 2018

VfL Benrath - Rhenania Hochdahl

21.05.18 11:00 VfL Benrath - Rhenania Hochdahl 5:3, Sportanlage Vennhauser Allee, Kreispokal Düsseldorf, 150 Zuschauer

Da wir Besuch hatten war heute nichts Großes drin und die Verbandspokalendspiele mussten ohne mich stattfinden. Als der Ostdeutsche mich anquatschte und dieses Spiel vorschlug war das abgemacht, denn auf'm Zettel hatte ich es auch. Der Altbier Liebhaber war ebenfalls vor Ort und somit war für Unterhaltung gesorgt. Der heimische TSV Eller spielt seine Pflichtspiele nahezu ausschließlich auf dem Kunstrasenplatz und dort fand auch das heutige Finale statt. Der Kunstrasen ist ein alter Hut und das Leben dreht sich nicht nur um die Hopper, daher soll das jeder Verein machen wie er lustig ist. Die Begründung, dass wegen ner Übertragung im Internet auf dem Nebenplatz gespielt würde muss man aber nicht wirklich verstehen. Egal, denn das Spiel um Platz 3 wurde auf dem Rasenplatz gespielt und hierbei ging es für den Sieger immerhin um den Einzug in den Verbandspokal. Ein munteres Spiel mit acht Treffern fand im deutschen Amateurmeister von 1957 den richtigen Sieger. Nicht auszudenken, wenn der Kreis Düsseldorf einen Verein aus der Erkrather Provinz in den Niederrheinpokal schicken würde. Die Bratwurst war erst nach der Partie fertig und zusammen mit einem weiteren Schlüssel Alt guckten Ronny und ich dabei noch ein paar Minuten des Endspiels der Damen. Einen Kommentar dazu erspare ich mir.


Samstag, 19. Mai 2018

Pokalfinale Eintracht - Bayern

Als Eintracht Fan ist der einzig realistische Titel der Pokal, das will ich mal miterleben. Seit dieser Aussage sind zwei Finalspiele vergangen und nun steht das Dritte an und es muss verdammt nochmal klappen! Der Wecker um 3:20 tat weniger weh als gedacht und um kurz nach Vier saß ich in der Bahn. In Dortmund stieg das erste bekannte Gesicht in den ICE und ratzfatz war man in der Hauptstadt. Die Touri Hotspots sind mittlerweile natürlich alte Hüte, aber das Brandenburger Tor ist dennoch einen Besuch wert. Dann war es auch schon an der Zeit sich mit den Leuten des EFC auf ein Bierchen zu treffen. Das Pokalspiel der Junioren ließ ich wieder sausen, da ich ich das Amateurstadion lieber mit einem Spiel mache, bei dem der beschissene Verband nix zu melden hat und wenn es Bier gibt. Eigentlich wollte ich mich voll und ganz auf die Eintracht konzentrieren, aber da sich irgendwie fast alle Bekannten verteilten oder noch gar nicht da waren, entschied ich nach dem Mittagessen doch noch das Oberligaspiel im Zoschke mitzunehmen.


19.05.18 14:30 SV Lichtenberg 47 - FC Mecklenburg Schwerin 3:0, Hans-Zoschke-Stadion, Oberliga Nordost - Nord, 376 Zuschauer

Sportlich ging es hier um nix mehr. Lichtenberg konnte nicht mehr aufsteigen und die Schweriner standen quasi als Absteiger fest. Als L47 früher ein Jahr in der Oberliga und mehrere Spielzeiten in der Liga kickte war an den heutigen Gast noch lange nicht zu denken. Zwar kann einer der (potentiellen) Vorgänger ähnliches vorweisen, aber den 483 Fusionen und Namensänderungen des Vereins kann ich nicht folgen. Den FCM gibt es jedenfalls erst seit 2013. Der erste Treffer fiel bereits direkt zu Spielbeginn und insgesamt war die Partie eine klare Geschichte. Für Spannung sorgte das natürlich nicht und wenn ich das richtig in Erinnerung hab, gab es auch überhaupt keine Karten, was einiges aussagt. Aber egal, ich lernte den "Quoten Qanaken" kennen und der uneingeschränkte Star dieser Veranstaltung war sowieso das Stadion. Der Ground kann durchaus als Brett bezeichnet werden und das Hoppen würde mehr Spaß machen, wenn es nur solche Hütten gäbe, aber der Fokus lag heute trotzdem woanders.




19.05.18 20:00 Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 3:1, Olympiastadion Berlin, Pokalfinale, 74.322 Zuschauer

Auf dem Weg zwischen beiden Stadien lag das Hotel und mein Magen verlangte nach einem Besuch dort. Nach der getanen Arbeit wollte ich mich noch zehn Minuten ausruhen und es kam wie es kommen musste, ich bin eingepennt. Allerdings gibt es ja das Karma und ich wurde mit dem rechtzeitigen Aufwachen wohl dafür belohnt, meine Azubis noch nicht getötet zu haben. Das musste sich ja irgendwann mal auszahlen. Nicht auszudenken was gewesen wäre, wenn ich das Spiel verpennt hätte. Eng wurde es trotzdem, aber dank einer Abkürzung am Eingang war ich 30 Minuten vor Anpfiff am Platz. Wir hatten die letzten Spiele fast ausnahmslos verkackt und die Bayern spielten mal wieder in einer anderen Liga. Zudem war klar, dass sie den Pokal nach dem Ausscheiden aus der Champions League nicht herschenken würden. Kurz gesagt, wir hatten keine Chance. Diese galt es zu nutzen und seit heute morgen war mir klar, dass was geht. Schließlich sind wir Eintracht Frankfurt und nicht umsonst der geilste Verein der Welt! Durch einen Lattentreffer der Münchner hätte die Geschichte früh beendet sein können, aber da war es wieder, das Karma. Dann eroberte Rebic den Ball im Mittelfeld, passte zu Boateng, der wiederum Rebic schickte, der gekonnt einnetzte. Jubel, Ekstase, Hoffnung, Anspannung. Pfeif ab! Blick auf die Uhr - erst 15 Minuten gespielt. Die Bayern waren danach die aktivere Mannschaft, aber mit Kampf, Leidenschaft, Disziplin, dem Willen und guten Kontern als Entlastung brachten wir die Führung in die Pause. Nachdem ich die erste Hälfte im harten Kern verbrachte, brauchte ich im zweiten Durchgang etwas Abstand und wanderte nach oben. Hier geht was verdammt nochmal. Die Stimmung war okay, aber man erkannte deutlich die Anspannung und die Gesänge aus dem oberen Teil der Kurve kamen leider häufig etwas zeitversetzt. Im letzten Jahr gefiel mir das besser, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Der Choreo zu Beginn folgte nun etwas Pyro. Der Druck der Bayern hatte Erfolg und Lewandowski erzielte den Ausgleich. War's das? Nein! Unsere Jungs gaben nicht auf und setzten die Münchner ebenfalls unter Druck. In dieser Phase erarbeiteten wir uns gefühlt 20 Eckbälle am Stück, die aber leider nichts einbrachten. Die Bazis hatten erneut einen Lattentreffer, aber es war wieder der verdammt stark spielende Rebic, der einen Konter zum 2:1 versenkte. Ja, ja, ja! Scheiße ist das geil! Nur noch zehn Minuten. In der Nachspielzeit kam es zum Videobeweis und jedem war klar, dass es einen Elfmeter für die Bayern geben würde. Alle Hoffnungen ruhten nun auf Lukas Hradecky, der schon einige Strafstöße parieren konnte, denn sonst sah es schlecht aus. Es passierte aber das unmögliche. Der Spielleiter zeigte Eier und entschied das erste Mal in der Geschichte des Fußballs und des korrupten Verbandes in einer strittigen Szene gegen den FCB. Die anschließende Ecke nutzte Gacinovic, der wie vom Blitz getroffen los rannte und zum 3:1 ins leere Tor einschob. Jetzt gab es kein halten mehr! Hab ich vorhin von Ekstase gebabbelt? Dann war das jetzt am ekstatischsten! Unglaublich. Jubel, Tränen, Jubel, Tränen, Jubel. Nach 30 Jahren ist der Pott wieder daheim! Ab nach unten, schließlich muss jeder Einzelne gedrückt werden. Feiern, Party, Glücksgefühle, Freude, Stolz. Der etwas anderen "Humba" unseres Präsidenten folgt ein passendes "Nutten, Crack und Spielautomaten". Treffend, aber Spaß. Emotionen. "Eintracht Walzer", "Mexico". Trance. DEUTSCHER POKALSIEGER SGE!!! Danke an die Mannschaft, die sich unsterblich gemacht hat. Danke an die Jungs und Mädels von per sempre und an alle, die Tag und Nacht in Berlin unvergesslich gemacht haben. Die SGE ist wieder da!