Sonntag, 28. September 2014

KSV Eichen

28.09.14. 15:00 KSV Eichen -  FC Germania Großkrotzenburg II 3:3, Waldsportplatz Eichen, Kreisliga A - Hanau, 50 Zuschauer

Auch für heute hatte ich wieder einige Spiele auf dem Zettel, aber da mein Heimatverein Heimspiel hatte und ich schon länger nicht mehr auf dem heimischen Sportplatz war wurde der Rest abgeblasen und mit dem Fahrrad ging es in den Wald. Immerhin hab ich hier in der F-Jugend das Fußballspielen gelernt und das dann bis zur B-Jugend mehr oder weniger erfolgreich durchgezogen. Bis ich dann mein wahres Talent entdeckt und festgestellt habe, dass ich mein Können viel besser einbringen kann wenn ich das Ganze passiv mache. So stand dann einem Wechsel in die Bundesliga und zur Eintracht auch nichts mehr im Weg. Was in meiner Wahl-Heimat Düsseldorf und in ganz NRW kaum noch der Fall ist, das ist hier noch normal. Amateurfußball auf natürlichem Grün! Die erste Halbzeit wurde verschlafen und nach einem schönen, direkt verwandelten Freistoß stand es kurz vor der Pause 0:2, aber quasi direkt vorm Pausenpfiff fiel noch das 1:2 - gut für die Moral wie man so schön sagt. Im zweiten Durchgang war der KSV dann besser und machte den Ausgleich, um dann aber nach einem Konter wieder unverdient in Rückstand zu geraten. Nach ner gelb-roten Karte gelang dann aber in Unterzahl noch das 3:3. Geht so in Ordnung und mit dem fünften Tabellenplatz kann man in Eichen auch zufrieden sein. Den halben Liter frisch gezapften Saft gibt es hier für humane 2,70€ und die Rindswurst verdient sich in meinem "Wurst-Ranking" auf jeden Fall einen Platz auf dem Treppchen! Ich komm gerne mal wieder vorbei wenns passt. Jetzt bleibt nur die Frage ob ich den Platz als neuen Ground zähle :)

Samstag, 27. September 2014

Eisbachtaler Sportfreunde

27.09.14. 17:00 Eisbachtaler Sportfreunde - SG Mülheim-Kärlich 2:3, Eisbachtal Stadion, Rheinlandliga, 180 Zuschauer

Ich hatte für heute diverse Spiele oder sogar kleine Touren aufm Zettel, aber nachdem ich noch dies und das zu erledigen hatte fiel so nach und nach fast alles weg. Am Ende standen noch Metz, Déifferdeng und Nentershausen unter "zeitlich machbar" auf der Liste und da ich auf Provinz Fußball keine Lust hatte bekam der schöne Westerwald den Zuschlag, vielleicht aber auch einfach aus Zeit- und Kostengründen. Beim Blick auf den Grill wusste ich dann auch direkt, dass es die richtige Entscheidung war, denn die Rindswurst war für den Hunger jetzt genau das Richtige und das Hachenburger Pils sorgte auch für einen weichen Abgang. Der Platz ist hier auch definitiv einer der besten der ansonsten tristen Rheinlandliga, wenn nicht der Beste. Hinter einem der Tore befindet sich ein Graswall, auf einer Länge gibt es zwei Stufen mit einer Gras Ebene und einem Grashang dahinter und auf der Gegenseite gibt es dann nochmal acht Stufen über die gesamte Länge des Feldes. Die strahlende Sonne und der sehr gut gepflegte Rasenplatz rundeten den Besuch zusätzlich positiv ab. Mit fünf Toren war auch auf dem Platz für Abwechslung gesorgt und zum Ende hin wurde eine recht hitzige Partie nochmal ordentlich "aktiv". Nach einem Foul gab es Schläge, Tritte, Schubsereien und Rudelbildung, daraufhin nur eine gelbe und eine rote Karte und die Zuschauer hatten den Schiedsrichter richtig lieb. Den Ausgleich in der letzten Minute pfiff der Unparteiische dann auch ab, was ihm dann nicht unbedingt die nötigen Pluspunkte brachte und für nette Kommentare sorgte. Nach dem Schlusspfiff hab mich dann direkt vom Acker gemacht und kann daher nicht sagen ob die Mistgabeln zum Einsatz kamen und ob der Schiedsrichter nochmal in der Lage ist zu pfeifen.



Samstag, 20. September 2014

SV Rödinghausen - SG Wattenscheid / Arminia II - Rot Weiss Ahlen

20.09.14. 14:00 SV Rödinghausen - SG Wattenscheid 0:0, Wiehenstadion, Regionalliga West, 1.033 Zuschauer

Rödinghausen, ein Name bei dem Fußballfans vor Ehrfurcht erstarren. Nein? Noch nie gehört? Okay, aber da einem Küchenbauer wohl langweilig war und er scheinbar etwas für die Steuer tun musste spielt man hier mittlerweile nach fünf Aufstiegen in Folge in der viertklassigen Regionalliga West. Diese Liga soll bei mir komplett bleiben, bzw. dies durch die drei Aufsteiger wieder werden und deshalb und auch nur deshalb bin ich heute hier. Wenn ich das Dingen hier aber heute nicht vernünftig hätte doppeln können, dann wäre es doch wieder an der Entfernung und Motivation gescheitert. Erinnert ihr euch daran, dass es die Vereinswappen der Bundesligisten in den 90ern auch mal auf den richtigen Cola Dosen gab und nicht wie heute auf denen der light Version für Männer? Wenn mich nicht alles täuscht hab ich bei meinen Großeltern im Schuppen noch eine solche Dose der SG Wattenscheid stehen. Wie doch die Zeit vergeht... Da die aktiven Fans der schwarz-weißen die Spiele im Moment boykottieren waren heute leider nur 30 Gäste vor Ort. Auf der Heimseite gab es zu Spielbeginn ein paar Fähnchen und danach ein paar Anfeuerungsrufe, aber das hört sich spektakulärer an als es war. An einer kompletten Geraden gibt es hier eine überdachte Tribüne mit acht Sitzreihen und auf der Gegenseite befindet sich der Gästeblock mit ein paar wenigen Stufen, hinter den Toren gibt es nichts außer massig Werbebanden. Das Spiel ging torlos in die Pause und die Heimmannschaft war dabei in einem langweiligen Spiel etwas besser. Die zweite Hälfte war ausgeglichener und besser, aber ein Tor wollte leider nicht fallen und so geht eine kleine Serie mit 44 Spielen ohne 0:0 zu Ende. Nach dem Spiel sah ich eine Gruppe mit Namensschildern und vorm Stadion stand ein Reisebus. Das Grauen?



20.09.14. 18:00 DSC Arminia Bielefeld II - Rot Weiss Ahlen 2:3, Stadion Rußheide, Oberliga Westfalen, 430 Zuschauer

Zwischen den Spielen hatte ich noch etwas Zeit und so spendete ich dem Tierpark Herford 5€ Eintritt und dann ging es in die Stadt, die es nach Meinung vieler gar nicht gibt und daran ist man hier auch selbst schuld. Was ist denn bitte Ost Westfalen? Das neutralisiert sich nun mal. Nennen sich die Niedersachsen denn etwa Süd Norddeutsche? Na egal, auf jeden Fall steht die Rußheide schon lange auf meinem imaginären Zettel. Eigentlich wollte ich lieber für den VfB Fichte herkommen, aber bei nem Doppler kann man das Teil auch gut in der Oberliga mit der Zweiten von Arminia machen. Auf einer Seite gibt es eine überdachte Tribüne mit Sitzbänken über die gesamte Länge des Platzes. Mittig hängt hier vor der Sprecherkabine ne Bahnhofsuhr, das wollte ich einfach mal erwähnt haben. Rundum bietet das Stadion zusätzlich noch ein paar Stufen. "LR Ahlen, die Juden aus Westfalen." So wurden die Ahlener früher empfangen, als sie noch höherklassig spielten. Heute heißen sie Rot-Weiss und für den damaligen Gesang gäbe es in der heutigen Zeit wohl richtig Ärger. Damals hat sich keiner was dabei gedacht und im Fußball herrschte generell ein anderer Ton. Zurück in die Gegenwart und da wurden die Ahlener auf dem Feld von einer für Oberliga Verhältnisse sehr ordentlichen Anzahl an Fans auf den Rängen unterstützt - gut die Hälfte drückte den Rot-Weißen die Daumen. Neben daurhaftem Fahnen schwenken wurde das Team auch akustisch ohne Pausen und mit teils abwechslungsreichen Gesängen unterstützt. Für die fünfte Liga gehen hier beide Daumen nach oben. Das Herforder schmeckte hier zum halben Preis im Vergleich zu Rödinghausen gleich doppelt so gut und auch die Bratwurst muss und kann nur positiv erwähnt werden! Das Spiel war hier besser, aber vor allem auch wesentlich unterhaltsamer und torreicher als das Erste. Führung BI, Ausgleich, Halbzeit, Führung Ahlen, Ausgleich und wieder Führung und Sieg Ahlen. Dazu noch unter Flutlicht im zweiten Durchgang. Herz was willst du mehr? Mit dem 2:2 kann sich der Torhüter der Gäste im Zirkus bewerben. Ein Kullerball rutscht ihm im knien durch die Beine und dann fasst er im Nachgreifen auch noch am Ball vorbei. Der Gegenspieler kommt und nimmt dankend an. Wenn es mit dem Zirkus nicht klappt ist man mit solch bösen Patzern aber auch gerne und schnell Deutschlands Liebling und wird Nationaltorhüter...




Sonntag, 14. September 2014

Eintracht - Augsburg

14.09.14. 15:30 Eintracht Frankfurt - FC Augsburg 0:1, Waldstadion, 1. Bundesliga, 43.500 Zuschauer

Man geht nicht wegen des Gegners ins Stadion, sondern für seinen Verein. Genau aus diesem Grund konnte ich mich trotz Lustlosigkeit und anderen Problemen doch dazu durchringen ins Waldstadion zu fahren und außerdem gab es heute ja auch das neue Stöffche. Wenn man sich vorstellt, dass jemand ein paar Jahre ohne Medien lebte oder im Koma lag und man ihm erzählt, dass es sich beim Spiel Eintracht gegen Augsburg um ein Ligaspiel handelt wird er es nicht glauben. Aber leider ist das ja mittlerweile Realität, kein Einzelfall und Augsburg noch das geringste Übel. Gegen solche Gegner zu verlieren tut dann natürlich besonders weh und auch wenn man das Spiel aufgrund der ersten Hälfte nicht verlieren muss, so hat man es dank der Zweiten auch nicht anderes verdient. Um das Gegentor haben wir nach Wiederanpfiff einfach gebettelt. Der Parteiische (diese Auto-Korrektur löscht mir immer das "un" - naja wird schon stimmen) hatte heute ebenfalls nicht den besten Tag, oder eben doch, je nachdem wie man das mit diesem "un" handhabt und verwehrte uns einen ganz klaren Elfmeter. Generell weiß aber wohl nur er was er da heute so zusammen gepfiffen hat und das auf beiden Seiten. Mit Inui haben wir im Moment übrigens den schlechtesten Spieler seit Markus Lösch im Kader und unerklärlicherweise darf dieser Stümper auch noch spielen. Das einzig nette war heute das "für immer Waldstadion" Spruchband mit den "Konfetti Bomben".

Samstag, 13. September 2014

Großaspach - Dynamo Dresden

13.09.14. 14:00 SG Sonnenhof Großaspach - SG Dynamo Dresden 1:3, Sportpark Fautenhau, 3. Liga, 7.329 Zuschauer

Durch den Aufstieg der SGS gab es wieder ein Stadion in der 3. Liga das ich noch nicht besucht habe und da mir zum ersten geplanten Spiel gegen Fortuna Köln die Motivation fehlte war es heute an der Zeit. Immerhin kam mit Dynamo die beste Szene der Liga und sorgte in Aspach für einen neuen Zuschauerrekord (Sorry Hansa, aber ihr kommt natürlich direkt dahinter auf Platz Zwei). Mit Eddie, den ich in Mannheim abgeholt habe ging es vom Parkplatz zum Stadion und da waren wir schon beeindruckt von der Masse der Dresdner. Ich gehe fest davon aus, dass es heute 5.000 Gäste gewesen sein dürften, wie viele davon direkt aus Sachsen kamen kann ich natürlich nicht sagen. Der kleine Heimblock feierte das 20 jährige Vereins Jubiläum mit einer kleinen Choreo. Zum Spruchband "Was die Väter schufen, tragen wir weiter" wurden drei Plastik Folien hochgezogen. Das war zwar nichts besonderes, aber immerhin. Das Grüppchen machte dann zwar ein wenig Stimmung, kam aber natürlich nicht im geringsten gegen die Gäste an und der kleine Stehplatz Bereich war auch nicht mal voll. Was den Support angeht dürfte man sich hier wohl mit Unterhaching um den vorletzten Platz streiten und lässt dann nur Mainz hinter sich. Für die dritte Liga ist das schon hart, aber macht trotzdem weiter so Jungs, wenig ist schließlich mehr als nichts. Dynamo machte direkt mal auf sich aufmerksam und sorgte für mehr als ein Schmunzeln mit der Begrüßung der bekanntesten Person aus Aspach. "Andrea, wo bist du? Hast du Lust zu spielen?" hallte es aus tausend Kehlen durchs Stadion "nachts in deinen Träumen - werden wir uns lieben" ging es weiter wenn mich nicht alles täuscht. Das war wirklich geil! Die Sachsen sorgten während des gesamten Spiels für die gewohnt gute Stimmung und mit nem netten "Vom Dresden bis zum Kosovo, immer wieder Dynamo", einem brutal lauten "Hier regiert die SGD", dem klassischen "DüDüDüDüDüDüDü-NaNaNaNaNaNaNa-MoMoMoMoMoMo" und weiteren Dauergesängen, Wechselgesängen und Anfeuerungsrufen war auch gut Abwechslung im Support, allerdings gab es auch kleinere Pausen. Ein gelungener Auftritt, auch wenn Dresden wie alle anderen Gruppen auch mit nem Gegner auf den Rängen zu mehr fähig ist. Das Stadion geht schon in Ordnung für einen Neubau und ist nicht zu protzig. Die Tribünen sind zwar Baugleich, aber die einzeln stehende Haupttribüne sticht mit den beiden "Almhäusern" etwas heraus und hebt sich etwas davon ab. Nett ist, dass man ohne Zäune nah am Platz ist und dass der Stehplatzbereich für die Gäste größer ist als der für die Heimfans ist wohl auch ziemlich einmalig. Bier und "die Rote" Wurst kann ich auch empfehlen, obwohl der Preis schon hart an der Grenze ist.








Freitag, 12. September 2014

SpVg. Olpe

12.09.14, 19:00 SpVg. Olpe - SV Hüsten 6:0, Kreuzbergstadion, Landesliga Westfalen, 180 Zuschauer

Wenn ich in die Heimat fahre, dann komme ich immer am Kreuz Olpe vorbei und fahre dort von der A4 auf die A45. Das Kreuzbergstadion wollte ich dabei schon immer mal mitgenommen haben, aber bisher hat es irgendwie nie geklappt, bis jetzt. Hinter einem Tor gibt es drei Stufen, die auf der Geraden zu Zwei werden und sich hinter dem anderen Tor auf Eine verringern. Auf der Geraden gibt es zusätzlich "Sitz-Latten" auf einer der Stufen. Der hauptsächliche Ausbau befindet sich aber auf der anderen Seite. Hier gibt es 15 Stufen mit Wellenbrechern über mehr als die komplette Länge des Feldes. Der Platz besteht hier noch aus natürlichem Grün, aber nicht einfach aus irgendeinem, sondern aus einem das den Titel "englischer Rasen" verdient. Ebenfalls richtig gut waren die Pommes samt Currywurst und die "Massenware" Krombacher schmeckt hier auch noch besser als sonst und passt, da aus der Region. Das Spiel hätte durchaus etwas spannender sein können, aber zumindest die Hausherren spielten teilweise einen schönen Ball und dominierten den Gegner nach belieben. Auch wenn er einem fast etwas leid tun kann, so ganz unschuldig war der Torhüter der Gäste daran nicht. Hier hatte alles seine Ordnung, drei Tore in beiden Halbzeiten und die Treffer kamen auch je zur Hälfte von zwei Spielern. Grund zum Nachspielen gab es nicht, also zeitig weiter ins schöne Hessen und mal wieder mit der Erkenntnis, dass Amateurfußball richtig Spaß machen kann. Inwiefern die Tatsache, dass am Wochenende Kirmes in Hüsten ist zum Ergebnis beiträgt kann ich nicht beurteilen...

Samstag, 6. September 2014

PSV Mönchengladbach - SV Mönchengladbach

06.09.14. 18:00 PSV Mönchengladbach - SV Mönchengladbach 1:1, Radrennbahn am Volksgarten, Bezirksliga Niederrhein, 450 Zuschauer

Gute zwei Kilometer trennen die beiden Sportplätze voneinander, also kann man hier durchaus von einem Derby sprechen und das zeigt auch die ordentliche Zuschauerzahl, die für die Bezirksliga schon sehr ungewöhnlich ist. Die Bezirksliga ist die letzte Klasse über den Kreisligen und dort spielten die Hausherren noch in der vergangenen Saison, wohingegen die Gäste letztes Jahr noch in der höheren Landesliga kickten. Auf dem Papier war also eigentlich alles klar und in der ersten Hälfte wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle auch durchaus gerecht, gingen in Führung und hätten den Vorsprung auch ausbauen können, wenn nicht müssen. Fußballerisch war das zwar kein Leckerbissen, aber unterhaltsam war es doch. Die zweite Halbzeit begann dann sehr schleppend, aber die Gäste hatten danach auch wieder leicht die Nase vorn. Wenn du beim Fußball aber deine Dinger nicht machst wirst du meistens dafür bestraft, so auch heute. In der Nachspielzeit wurde ein langer Ball per Kopf verlängert und zappelte im Netz. Sehr leckeres Steak und gezapftes Bier sorgten wie ein paar Gespräche - grüße gehen an den Schalker - für einen gelungenen Ausflug. Das Highlight des Tages und der Grund der Anreise war aber das Stadion! Die ehemalige Radrennbahn bietet auf einer Geraden Stehränge, die komplett mit Gras bewachsen sind. Hinter den Toren ist die Rennbahn bestenfalls noch zu erahnen und musste Bäumen und Gestrüpp weichen. Auf der Hauptseite steht mittig eine überdachte Tribüne mit  Holzbänken und daneben sind nochmal jeweils ein paar mit Gras bewachsene Stufen. Die Tribüne wurde nahezu komplett mit mehr oder meist weniger schönen Graffitis versehen und im zusammenspiel mit den teils sehr kaputten Holzbänken und dem Wildwuchs hinterlässt das Ganze einen richtig geilen, vergammelten und verlassenen Eindruck. Im Vergleich du den neuen Schüsseln ein wahres Paradies!



Mittwoch, 3. September 2014

TuS Grün-Weiß Wuppertal

03.09.14. 20:00 TuS Grün-Weiß Wuppertal - TV Kalkum-Wittlaer 2:1, Sportpark Höfen, Landesliga Niederrhein, 100 Zuschauer

Nach meinem letzten Spiel in Garath hab ich beschlossen nur noch zu solchen Rumpel-Kicks zu fahren wenn das Stadion sich wirklich lohnt oder ich so richtig Lust drauf hab. Die Anlage von Grün-Weiß stand durch die nette Lage aber schon länger auf meiner Liste und durch den Aufstieg in "meine" Landesliga Staffel 1 wurde es sogar mehr oder weniger zur Pflicht und das Spiel sollte so auch nicht mehr unter Rumpel-Fußball fallen. Mit Joachim war auch noch jemand vor Ort der sich das durch den Niederrheinpokal vorgezogene Spiel nicht entgehen lassen wollte. Anfangs war ich zwar noch etwas skeptisch, aber nach einem wirklich schönen Treffer machte es doch auch wieder Spaß. Kurz nach Wiederanpfiff fiel das 2:0 und es schien nichts mehr anzubrennen, aber nach einem verwandelten Foulelfmeter durch den Torwart und Kapitän der Gäste in der 75. Minute wurde es doch noch mal spannend. Jetzt wollten die Düsseldorfer mehr und machten Druck, hatten das Glück aber nicht auf ihrer Seite und kamen nur noch zu einem Pfosten- und Lattentreffer. Auffällig war übrigens, dass hier eine sehr internationale gegen eine äußerst deutsche Mannschaft gespielt hat. Auf einer Seite gibt es hier etwas erhöht ein paar Stufen und vorm Vereinsheim stehen Pavillons mit Tischen und Bänken, so dass man das Spiel auch bei Regen im trockenen verfolgen kann, aber das war heute nicht nötig. Nett ist wie schon erwähnt die Lage, denn hinter einem der Tore und der nicht ausgebauten Längsseite ragen steile Felswände in die Höhe. Die Bratwurst war nicht überragend, aber gut und beim Bier konnte man zwischen Alt und Pils wählen, fein fein. Den Mittwoch Abend hätte ich durchaus schlimmer verbringen können.

Mittwoch, 27. August 2014

Garather SV

27.08.14. 19:30 Garather SV - MSV Hillal 2:11, Bezirkssportanlage Koblenzer Straße, Kreispokal Düsseldorf, 60 Zuschauer

Seit mittlerweile sechs Jahren wohne ich nun nicht mehr in meiner Heimat, dem schönen Hessen, sondern in Düsseldorf. Fast auf den Tag genau sechs Jahre hat es also gedauert bis ich es geschafft hab den nächst gelegenen Fußballplatz zu besuchen. Mit dem Fahrrad ging es auf den 3 km kurzen Weg und wenn mich nicht alles täuscht war es sogar ein kleines Jubiläum, der fünfte Ground mit dem Rad. Zeitmangel, Terminüberschneidungen, was war der Grund, dass es so lange gedauert hat? Jetzt weiß ich es. Vorahnung! Denn das was ich hier gesehen hab war nur mit gutem Zureden und einem geschlossenen Auge noch gerade so als Fußball anzusehen. B-Klasse gegen A-Klasse... Naja, zumindest viele Tore hab ich gesehen. Allerdings ist das ganz klar auf die Abwehr-Schwäche und nicht auf die Angriffs-Stärke zurückzuführen. Als Eddie mich zwischenzeitlich nach dem Spielstand gefragt hat, hab ich ihm sogar ein Tor verschwiegen bzw. es einfach verpeilt. Aber ohne Durchsage und ohne den geringsten "Torjubel" konnte man beim Bierholen und den vielen Treffern schon mal ein Tor verpassen. 6:0 stand es am Ende übrigens bei meinem privaten Duell Alt gegen Pils. Vier Stufen bietet der Kunstrasenplatz auf einer Geraden. Deutlich netter ist da schon der Rasenplatz mit Stufen und teils Sitzschalen an jeder Seite, aber hier wird nur selten gespielt. Jetzt am Sonntag ist das allerdings der Fall. Ob ich mir dieses Gerumpel noch mal antue? Schau'n mer mal...

Sonntag, 17. August 2014

1. Pokalrunde plus Zusatzprogramm

Um die erste Runde im Pokal baue ich seit 2007 ne kleine oder größere Tour zusammen mit meiner Freundin und das wahlweise mit oder ohne die Eintracht. Dieses Jahr sollte es für mich alleine auf Reisen gehen und auch das war durch enormen Stress und aus Kostengründen bis ganz kurz vor Schluss unklar. Aber Traditionen soll man nicht brechen, also auf. Die Fahrt zum ersten Spiel verlief zwar problemlos, war aber doch irgendwie anstrengend, da einer meiner lieblings Vereine, aus meiner lieblings Stadt mit dem beliebtesten "Bier" um die Ecke in Braunschweig spielen sollte und mich so ständig irgendwelche rot-weißen Ziegen-Schals nervten.

16.08.14. 12:00 Hannover 96 - FC St. Pauli 2:2, Eilenriedestadion, A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost, 111 Zuschauer

Nächstes Jahr rollen auch hier die Bagger an und das ist rein logisch betrachtet auch verständlich, aber wenn man in einem solchen Stadion steht wird man unweigerlich zum Stadion Romantiker und kann diese Entscheidung nicht oder nur schwer akzeptieren. Die überdachte Sitzplatz Tribüne für rund 500 Leute mit ihren Holzbänken wird stehen bleiben, da sie Denkmalgeschützt ist. Das restliche Stadion wird aber leider dran glauben müssen und das macht einen traurig wenn man auf den knapp 20 teils mit Gras, Moos und Unkraut zugewachsenen Stehrängen in den Kurven steht auf denen die Fußball Welt noch nicht kahl und steril ist. Oder wenn man auf der Gegenseite auf einer der alten Holzbänke sitzt, die nicht wie die dämlichen und lustlos montierten Plastiksitze in Reih und Glied wie an der Schnur gezogen aussehen. Hier wird man an die Zeit erinnert in der Fußball noch mehr war als einfach nur ein Geschäft, als die Leute die zum Fußball gingen noch Menschen waren die sich auch dafür interessiert haben und die nicht nur da waren um cool oder inn zu sein oder aber um einfach nur prollig Geschäfte abzuschließen. Ach ja, früher... Heute spielt hier aber nur noch die Jugend, da das Stadion für die vierte Liga, in der die zweite Mannschaft spielt, nach Meinung einiger Idioten in hohen Positionen des Verbandes viel zu schlecht ist. Aber der Diktator des hiesigen Vereins ist ja auch nicht besser. Mir ging es hier und heute um das Stadion, das Spiel lief eben und ich merkte mal wieder, dass ich mit Jugendfußball nichts anfangen kann. Technisch können die Jungs schon was und das macht eigentlich auch Spaß, aber sobald auch nur mal ein Zweikampf entstehen könnte wird direkt abgepfiffen und darauf komm ich gar nicht klar. Das ist doch die letzte Klasse im Jugendbereich und danach sollen die Jungs bestenfalls im Profibereich, in jedem Fall aber bei den Herren mitkicken, kein Wunder dass dem so viele Spieler einfach nicht gewachsen sind. Zumindest war es spannend und Hannover konnte den 0:2 Rückstand zur Pause gegen den ehemaligen Kultclub, der mittlerweile nur noch lächerlich ist, in der Schlussphase ausgleichen. Nervig waren hier noch ein paar Zuschauer des oben erwähnten Clubs aus der Domstadt. Wie man, wenn auch nur zaghaft, Lieder eines nicht beteiligten Vereins anstimmen und sich dabei cool fühlen kann wird mir ein Rätsel bleiben und das war jetzt kein freundschafts Ding zwischen Köln und Pauli. In diesem Fall hätte ich mir wirklich gewünscht, dass das jemand der 96-Anhänger in den falschen Hals bekommt, aber vielleicht haben die auch einfach die dämliche "Groundhopper" Reportage gesehen und für voll genommen. Nach dem Spiel ging es direkt ins Auto und mit Bleifuß weiter zum nächsten Kick.





16.08.14. 14:00 Magdeburger SV Preussen - VfB Merseburg 5:4 nE, Heinrich-Germer-Stadion, Landespokal Sachsen-Anhalt, 85 Zuschauer

Fussball.de gab mir das Spiel bei meiner Planung mit 15 Uhr an und so war ich zwar etwas verwundert über den freien Eintritt, hab mir aber nichts weiter dabei gedacht. Etwas seltsamer wurde es dann als mein 1:0 bereits das 1:1 war, aber es soll ja auch frühe Tore geben und ich war schließlich fünf Minuten zu spät. Die unnormal lange Nachspielzeit in der ersten Hälfte machte mich dann noch stutziger und als die Spieler nach dem Pfiff des Schiedsrichters nicht in die Kabine verschwanden, wurde mir klar, dass ich hier erst zur zweiten Hälfte gekommen bin und somit gerade mal 40 Minuten der regulären Spielzeit gesehen hab. Normalerweise halte ich gar nichts von Halbzeit Hopping und ne bessere halbe Stunde würde mir auch auf keinen Fall reichen um den Ground zu zählen, aber durch die Verlängerung waren es dann ja doch noch 70 Minuten plus Elfmeterschießen und so muss ich mich in ner ruhigen Minute mal mit meinem Gewissen zusammensetzten und besprechen ob ich das Mopped hier zähle oder nicht. Der Platz bietet auf jeden Fall eine recht ordentliche Anzahl an Stufen in der Kurve und auf der Gegenseite, allerdings waren diese Bereiche heute geschlossen. Das Leben spielte sich also auf der Hauptseite ab und hier gibt es ein paar breite Stufen mit Bänken und einen überdachten Bereich mit Stühlen und Bänken an der Mitte des Platzes. Nun ging es auf den Weg zum dritten Spiel des Tages im dritten Bundesland und beim Spiel meiner Eintracht sollte ich dann auch wieder pünktlich sein.


16.08.14. 20:30 Viktoria Berlin - Eintracht Frankfurt 0:2, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, DFB Pokal, 10.514 Zuschauer

Nachdem ich im Hotel meine sieben Sachen abgelegt hab wurde das Verkehrsmittel gewechselt und es ging mit dem ÖPNV in Richtung Stadion. Auch wenn ich von Berlin als Stadt kein so großer Freund bin, so muss ich doch zugeben, dass es hier mit den Öffentlichen echt super klappt. Am Stadion wurde dann mit dem Ein oder Anderen kurz geredet oder einfach Hallo gesagt, bevor die Zeit dann doch drängte und es Zeit wurde das Säftchen zu leeren und rein zu gehen. Am Eingang traf ich dann zufällig Patrick, der mit einem Freund vor Ort war. Ein Zufall der eigentlich gar keiner ist, denn ob Baku, Nicosia, Porto, Berlin oder was weiß ich, wir treffen uns eigentlich immer zufällig irgendwie und irgendwo wenn die Eintracht spielt. Den Jahn Sportpark kenne ich noch vom letzten Jahr, als hier in der ersten Runde Stuttgart zu Gast beim BFC war, aber mit dem eigenen Verein kommt man doch gerne ein zweites Mal vorbei. Es gibt hier nur Sitzplätze, eine Laufbahn und die ziemlich flachen Ränge machen das Ganze auch nicht besser, aber trotzdem finde ich es hier gar nicht so schlimm. Die Flutlichtmasten zeugen von einer anderen Zeit und generell ist es eben noch ein Stadion, man ist irgendwie im Freien. Denn auch wenn Düsseldorf und Gelsenkirchen Extreme sind, so fühlt man sich doch auch in Frankfurt, Hamburg oder anderswo wie in einer Halle, in einer immer gleichen Halle. Das Spiel ist mit den Worten "typische Erstrundenpartie" ganz gut erklärt. Die Eintracht machte früh das Tor und nahm so etwas den Druck raus, danach machte man bis zur Pause einfach nicht mehr als nötig und vom FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof e.V. kam auch nichts zwingendes. Die zweite Hälfte startete genauso. Wir waren am Drücker, aber vorm Tor war Schluss und die Berliner kamen erst gar nicht so weit. Als sie dann aber doch etwas mutiger wurden sah unsere Abwehr teilweise nicht ganz so gut aus und wir können uns bei unserer Nr. 1 bedanken, dass es nicht ganz so spannend wurde. Jetzt kam Meier für Valdez, danach kamen die Torchancen für uns und dann das Tor in der Nachspielzeit, natürlich durch Meier! Fantechnisch hatte die Viktoria rund 20 "aktive" Leute mit zwei Bannern und ein paar Fahnen - immerhin. Von uns gab es zum Intro der zweiten Halbzeit eine nette Pyroshow, ähm ich meine natürlich gewaltsame Auseinandersetzungen mit unbewaffneten Polizisten und unschuldigen Frauen und Kindern, bei denen auch Langstreckenraketen zum Einsatz kamen. Stimmung war zwar über 90 Minuten mal mehr und mal weniger vorhanden und geht in Ordnung, aber ein wirklich gelungener Auftritt war das für unsere Verhältnisse nicht. Ich muss zugeben, dass ich auch nicht voll dabei war und es fiel auch sehr stark auf, dass unter denn gut 4.500 Gästen viele "Touristen" waren. Den Vogel schossen drei Affen hinter mir ab, die mit St. Pauli Shirts bei uns im Gästeblock standen - soweit schon mindestens sehr grenzwertig. Als einer dann bei nem Lied oder Anfeuerungsruf meinte doch das Eintracht mal gegen St. Pauli zu tauschen wurde es mir aber zu viel. Ich hab ihn dann mehr oder weniger freundlich gebeten das doch zu lassen und ihn nachm Puls gefragt. Seine Kollegen waren dann auch recht einsichtig, aber er selbst konnte das überhaupt nicht verstehen und fast hätte es geknallt, aber so nüchtern bin ich dann doch ziemlich entspannt und beim nächsten Umdrehen waren sie auch weg. Ich bin ja grundsätzlich ein ganz netter Kerl, vielleicht auch zu nett, bei vielen Anderen hätte der Depp ein paar gefangen und das völlig zu recht. Unglaublich was es so gibt, irgendwie kam ich mir vor wie bei "versteckte Kamera". Was hier noch positiv erwähnt werden muss ist das Steak, das hat einfach klasse geschmeckt! Nach dem Spiel ist vor dem Spiel oder so, also zog es uns Drei noch in die Bembelbar, die heute in einem Keller gastierte. Eigentlich wollte ich nach ein, zwei Schoppen ins Hotel zurück, aber mit netten Gesprächen verging die Zeit in der geilen Location sehr schnell und aus den Zwei wurden ein paar mehr. Außerdem ist es schon was feines bei hessischer Musik mit nem Äppler in Berlin zu stehen und zu feiern. Die Bahnen fahren hier ja auch nachts sehr zuverlässig...



17.08.14. 13:30 TSG Neustrelitz - VfB Germania Halberstadt 3:2, Parkstadion, Regionalliga Nordost, 1.004 Zuschauer

Eigentlich sollte es heute ins Amateurstadion zu den jungen Herren der alten Dame gehen, aber Tante Hertha muss bis zum nächsten Mal warten, denn das Bett wollte mich einfach nicht gehen lassen. Nach ner Dusche und dem Frühstück war ich dann wieder halbwegs fit und machte mich auf den Weg nach Neustrelitz. Das lag zwar aufm Weg und ein Regionalliga Spiel ist in jedem Fall interessanter als ein Kick in der A-Jugend Bundesliga, aber durch die Anstoßzeiten auch stressiger und eigentlich nur theoretisch zu schaffen, so zumindest die Befürchtung. Das Stadion hat nur einen Ausbau auf einer Seite. Zwölf Stufen, in der Mitte ein paar Plastik Sitze, in einer Ecke der Gästeblock und mittig dahinter noch eine kleine, überdachte Tribüne. Nichts Besonderes, aber in den Regionalliga will ja zumindest theoretisch alles mal besucht werden. Im Gästeblock versammelten sich rund 30 Leute mit einer Fahne am Zaun. Ob das jetzt alles Gäste waren oder auch Zuschauer, die einfach Platz wollten kann ich net sagen. Zwei, drei der Jungs gaben mit vollem Kopp ab und an mal nen Spruch oder ne Anfeuerung von sich. Unter den Heimfans waren ebenfalls ein paar "Supporter" mit ner Trommel, die sich hinter nem Banner versammelten, ihren Job aber auch nicht ganz so ernst nahmen. Was mir hier total aufn Sack ging waren die nervigen Tröten und Hupen, von denen es hier unnormal viele gab. Aber das ist ja nur meine Meinung, jedem gefällt was anderes. Beim Wurst Test gab es für das Gerät schon die ersten Minuspunkte, nen Elektrogrill. Die Wurst war dann nicht mal schlecht, aber leider auch nicht gut, sondern einfach völlig geschmacksneutral, also unnötige Kalorien. Das Spiel ging mit 0:1 in die Pause und das dürfte dann auch die Statistik der Torchancen gewesen sein. Ganz anders der zweite Durchgang, hier kamen beide Mannschaften zu guten Möglichkeiten und das Spiel machte wesentlich mehr Spaß und anstatt 0:3 hieß es erst 0:1 plus zweimal Pfosten und dann 2:1 nach zwei schönen Toren. Dann waren die 90 Minuten um, ich ging in Richtung Ausgang um schnell wegzukommen und dann fällt in der 92. noch das Entscheidende 3:1. Ende? Pustekuchen. In der 93. Minute fällt noch das 3:2. Ordentlich. Jetzt aber zackig weg.


17.08.14. 16:00 1. FC Neubrandenburg - Karlsruher SC 1:3, Jahnstadion, DFB Pokal, 3.500 Zuschauer

Die Straßen waren hier im Niemandsland komplett frei, die Parkplatzsituation am Stadion auch wesentlich entspannter als erwartet und unkompliziert, das hinterlegte Ticket konnte ebenfalls schnell und ohne Probleme abgeholt werden und dann stand da ne lange Schlange vorm Einlass und es waren keine zehn Minuten mehr bis zum Anpfiff. Aber ein dickes Lob an die Ordner, die dann etwas schneller kontrollierten und so war ich kurz vor Anpfiff auf meinem Platz, check. Man kann eben doch nicht immer nur Pech haben. Der KSC hatte das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff ohne aber zu dominieren und ohne die entscheidenden Akzente nach Vorne zu setzen und so ging es torlos in die Pause. Wie bereits zuvor war die zweite Halbzeit auch hier wieder unterhaltsamer, denn kurz nach der Pause prallte ein Schuss der Neubrandenburger an den Pfosten und nach nem Abstauber zappelte der Ball im Netz! Die Hoffnung auf eine Überraschung dauerte aber nicht lange, denn keine fünf Minuten später glichen die Gäste aus. Danach wurde der KSC stärker, brauchte aber zwei Elfmeter für die weiteren Treffer. Hier war durchaus eine Überraschung drin, denn die Torschüsse sollten relativ gleich verteilt gewesen sein. Ansonsten dürfte aber doch jede Statistik für die Karlsruher sprechen. Die Heimfans hatten ein paar Banner aufgehängt und feuerten ihr Team auch gelegentlich mal an. Die Gäste wurden natürlich von ihren Freunden aus dem nahen Berlin unterstützt, ansonsten wäre im Gästeblock wohl deutlich mehr Platz gewesen, aber so tippe ich mal auf 500 Leute. Stimmung war hier mehr oder weniger durchgängig vorhanden und für eine Szene wie die des KSC geht der Auftritt auch in Ordnung. Das Problem dabei ist allerdings, dass Anspruch bzw. Wunschdenken und Wirklichkeit in Karlsruhe sehr weit voneinander entfernt sind. Das Jahnstadion, in dem kein Ligabetrieb stattfindet, wird aktiv für Leichtathletik genutzt und darin ist Neubrandenburg auch ne große Nummer. An einer Geraden befindet sich eine überdachte Tribüne mit Sprecherturm, ansonsten sind die Stufen rundum unüberdacht und größtenteils sind hier mittlerweile Sitzschalen montiert worden. Erwähnenswert ist noch die überdimensionale Anzeigetafel in der Kurve. Nach dem Spiel guckte ich mir noch die Altstadt samt Stadtmauer und der vier Stadttore an, die der "Vier Tore Stadt" ihren Beinamen geben. Und dann ging es auf den 670 km langen Rückweg, gähn.